REVIEW – 1 year ago I started my big CANADA journey

Wie die Zeit doch nur dahin fliegt. Vor einem Jahr konnte ich vor Aufregung kaum noch schlafen, denn ich hatte etwas Großes vor mir:  5 Monate auf einem anderen Kontinent – in einem anderen Land – in einer anderen Stadt. Ohne zu wissen was genau auf mich zukommen wird. Wie meine Vorbereitungen aussahen und welche Hürden die Reise für mich stellte, erzähle ich Euch heute in meinem Blog: REVIEW – 1 year ago I started my big CANADA journey

Wie plant man einen Auslandsaufenthalt?

Mal ein halbes Jahr in einem anderen Land leben war schon immer mein Traum. Bis zu Beginn meines Studiums wusste ich jedoch nicht, in welcher Form. Da ein Praktikum während meines Studiums Pflicht ist, sah ich dies als eine willkommene Chance. Es sollte also ein Auslandspraktikum werden. Doch wie fängt man ein so großes Vorhaben an zu planen?

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich  in einem englischsprachigem Land ein Praktikum machen möchte. Kanada reizte mich besonders. In diesem Land konnte ich mir sehr gut vorstellen, ein halbes Jahr zu leben und zu arbeiten. Meine Recherche begrenzte ich zunächst auf 2 Städte: Toronto und Vancouver. Ich belas mich auf Blogs, durchstöberte unendlich viele Foren über Auslandsaufenthalte, Einreisebestimmungen, Visum und und und… Auf der Seite der Kanadischen Botschaft findet man alle nötigen bürokratischen Info’s für einen Auslandsaufenthalt in Kanada. Letztendlich viel meine Wahl auf Vancouver, eine so wahnsinnig vielseitige Stadt!

Nicht zu vergessen: die  Kosten! Man sollte vor einer solch großen Reise auf jeden Fall kalkulieren welche Kosten auf einen zukommen und sich über mögliche Förderungen informieren, wie z.B. Auslandsbafög. Im Bezug auf Vancouver muss ich dazu sagen – es ist die zweitteuerste Stadt der Welt.. Das wusste ich zum Beispiel vorher nicht. Aber man lernt ja bei jeder Reise dazu 😉

Hier kannst du hilfreiche Informationen für deinen Auslandsaufenthalt in Kanada finden!

Losgehts

ORGANISATION PRAKTIKUM

Nachdem man weiß in welches Land und welche Stadt man möchte, geht es in der Planung weiter mit „In welches Unternehmen möchte ich?“ Für mich stand fest, dass ich mein Praktikum vorzugsweise bei einer Filmfirma  absolvieren möchte. Da war ich ja zumindest in Vancouver (auch genannt „Hollywood North“) schon mal an der richtigen Quelle. Nun ging der Papierkram los. Bewerbungen schreiben…

Wenn es um die Organisation eines Praktikums im Ausland geht, muss man sich an bestimmte Richtlinien halten. Jedes Land unterscheidet sich zum Beispiel in Inhalt und Format einer Bewerbung. In Kanada trifft wie in den USA der englische Form zu, sprich motivation letter // CV, resume. Die Form unterscheidet sich im Aufbau um einiges von der gewohnten formalen Form in Deutschland. Dazu findet man im Internet viele Beispiele und Hilfestellungen.

Nach langer Recherche begann nun schließlich das Kontaktieren der Firmen. Per E-Mail verfasste ich ein Anschreiben zusammen mit meinen Unterlagen. Wenige Antworten & Rückmeldungen kamen zurück. Ich fragte mich warum und was ich falsch gemacht haben könnte. Beim erneuten stöbern in Foren las ich schließlich, dass oftmals E-mails mit den Länderkürzel .de auf anderen Kontinenten sofort im Spam landen. Das war dann wohl auch bei mir der Fall. Also als TIPP: verwendet für eure Kommunikation im Ausland eine E-mail Adresse mit der internationalen Kennzeichnung .com!

Da ich dadurch leider viel Zeit verloren hatte und mein Praktikum aber unbedingt im Ausland verbringen wollte, holte ich mir Unterstützung einer Agentur ins Boot. Zusammen mit Praktikawelten plante ich meinen Auslandsaufenthalt für Kanada von Anfang bis Ende. Die Agentur übernahm vorrangig für mich die Suche nach einer Praktikumsstelle. Wenn man möchte, kann man auch über die Agentur einen Flug buchen sowie eine Unterkunft organisieren lassen. Außerdem bekommt man Hilfestellungen zur Bewerbung und der Beantragung des Visums. Vor allem als es um die Beantragung des Visums ging, war ich sehr froh einen Ansprechpartner zu haben.

Auch vor Ort in Kanada wurde ich durch Praktikawelten und deren Partneragentur Internex betreut und hatte immer einen Ansprechpartner. Außerdem konnte ich viele internationale Freunde kennenlernen, an Ausflügen und Pubnights teilnehmen.

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VISUM

Wenn man wie ich ein Praktikum in Kanada plant, kann man sich für das Programm International Experience Canada (IEC) bewerben. Als allgemeine Richtlinien gelten, im Alter von 18-35 Jahren zu sein, sowie maximal für 1 Jahr legal in Kanada zu arbeiten. Ich habe mich für die Kategorie International Co-op beworben. Dazu benötigt man jedoch im Voraus einen unterzeichneten Arbeitsvertrag. Auch Work & Travel ist in Kanada sehr beliebt und im Bewerbungsverfahren ähnlich. Im Allgemeinen dauert die Beantragung des Visums sehr lange. Man muss ca. 3-4 Woche auf seine Bestätigung warten. Am Anfang jeden jahres wird ein bestimmtes Kontingent an freien Plätzen freigeschaltet – man muss also schnell sein, da die Plätze rasch vergriffen sind. Mittlerweile läuft die Bewerbung nur noch online. Besonders wichtig ist, alle nötigen Dokumente formgemäß bereitzustellen. Nur bei kleinen Fehlern kann es schon passieren, dass das Visum nicht genehmigt wird. Ich selber bin in Kanada auf einige Leute getroffen, bei denen die Betragung viele Probleme mit sich brachte. Das Problem ist, ohne Visum kann man nicht legal arbeiten. Man kann zwar zunächst als Tourist einreisen, da man bis zu 6 Monate ohne Visum in Kanada bleiben kann, aber dann bekommt man bei der Einreise Löcher in den Bauch gefragt. Wird das Visum nachgeschickt, muss man zur nächstgelegenen Grenze (Seattle, WA) fahren und erneut einreisen.

FLUG

Meinen Flug habe ich erst gebucht, als ich mein Visum in der Hand hatte, da ich die oben genannte Situation vermeiden wollte. Da mein Visum kurz vor knapp kam, konnte ich meinen Flug auch erst knapp 2 Wochen vor Reisebeginn buchen. Da ich im Vorfeld schon so viel Stress hatte, wollte ich mir einen stressfreien Flug gönnen. Also buchte ich einen Direktflug nach Vancouver. Flüge mit Zwischenlandung sind auch ohne Weiteres problemlos möglich, ich hatte mich jedoch für die bequemere Variante entschieden 🙂 Wichtig ist vor allem wenn man über so einen langen Zeitraum bucht, dass man den Umbuchungsschutz zum Flug hinzubucht. Man weiß ja nie! Selbst ich musste ihn tatsächlich in Anspruch nehmen. Hat man den Umbuchungsschutz nicht gebucht, guckt man bei einer Umbuchung schnell seinem Geld hinterher…

UNTERKUNFT

Meine Unterkunft wurde mit Hilfe von Praktikawelten organisiert. Ich entschied mich für die Variante einer Gastfamilie, um auch den kulturellen Bezug zu Kanada mehr mitzuerleben. Meine Gastfamilie war toll! Eine typisch kanadische Familie mit 2 Kindern und einem Hund. Eigentlich wollte ich zuerst nur 4 Wochen bei der Gastfamilie wohnen, aber da es mir soooo gut bei ihnen gefallen hat, blieb ich die ganzen 5 Monate dort.

Wenn man ohne Hilfe eine Unterkunft sucht, kann man zum Beispiel bei craigslist canada nach einer passenden Unterkunft suchen. Hier findet man von WG’s (shared appartements) bis hin zu real estate houses ALLES. Und ich meine wirklich (fast) ALLES 🙂

Das war ein kleiner Einblick in meine Reisevorbereitungen für meinen Auslandsaufenthalt in Kanada. Ich kann nur sagen: Ich würde es immer wieder tun und kann es Jedem nur empfehlen. Der Stress, die lange Organisation und Vorbereitung im Vorfeld hat sich wirklich gelohnt und wurde vor Ort mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen belohnt.

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